UML Notationsübersicht (Auswahl)
Notation | Bezeichnung | Beschreibung |
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Classifier | Abstraktes Konstrukt im UML-Metamodell zur Beschreibung von mehreren Modellelementen mit gleichen Eigenschaften und Verhal-ten. Die allgemeine Notation ist ein Rechteck. Im konkreten Kontext wird die Notation ersetzt. Das Rechteck bleibt den bekanntesten Classifier Klassen und Objekt vor-behalten | |
Comment | In einem Kommentar können belie-bige Informationen zu einem belie-bigen Modell(-element) hinzugefügt werden. Kommentare haben bloßen Informationscharakter und beein-flussen nicht die Semantik eines Modells. | |
Link | Ein Link ist die allgemeinste Ausprägung einer Relation, welche zwei Ausprägungen von Classifiern verbindet. Kommentare werden per Link mit dem zu beschreibenden Element verbunden. | |
Paket | Ein Paket repräsentiert ein Teilmo-dell oder eine Menge von Modell-elementen. In der Regel enthält ein Paket ein Diagramm mit Modell-elementen, Relationen und Kom-mentaren. Pakete dienen der Mo-dellstrukturierung. | |
Rahmen, Diagramm | Ein Rahmen/Diagramm stellt ausgesuchte Modellelemente aus einer bestimmten Sicht dar. Die UML 2 bietet 13 verschiedene Rahmen zur Modellierung des Systems an. Ein Rahmen umschließt ein Diagramm bzw einen Diagrammteil. In der linken oberen Ecke befindet sich ein Fünfeck, welches den Namen der Darstellung und weitere diagramm-spezifische Informationen enthält. | |
Zusicherung | Eine Einschränkung ist eine Ausdruck der die gültige Ausprägungen der spezifizierten Strukturen oder des spezifizierten Verhaltens regelt. Die UML definiert die formale Sprache OCL, mit der Zusicherungen und Einschränkungen formuliert werden können. Alternativ sind prosa-Einschränkungen erlaubt. | |
Multiplizität, Kardinalität | Die Multiplizität beschreibt ein Intervall von erlaubten Kardinalitäten und legt damit die Zahl der möglichen Ausprägungen fest. Kardinalität beschreibt auf Instanzebene die konkrete Anzahl von Ausprägungen | |
Sichtbarkeit | Sichtbarkeit regelt den Zugriff auf Elemente wie Struktur und Verhaltensmerkmerkmale z.B.: Attribute und Operationen. Die UML definiert public als für alle Ausprägungen sichtbar, private als nur für eigenen Ausprägungen sichtbar, protected für eigene und abgeleitete Ausprägungen sichtbar, package für alle Elemente innerhalb des eigenen Pakets sichtbar. Die Unterstützung der Sichtbarkeiten ist je nach Programmiersprache unterschiedlich. | |
Bedingung | Bedingungen formulieren Vor- oder Nachbedingungen von Verhaltensmerkmalen (Aktivitäten, Aktionen, Operationen, Nachrichten). Vorbedingungen beschreiben Bedingungen die vorliegen müssen um z.B.: eine Aktion oder eine Nachricht auszuführen. Eine Nachbedingung beschreibt die Bedingung, die nach dem Ende der Verhaltensausführung herrscht. | |
Sterotyp | Ein Stereotyp ist ein Beschreibungsmechanismus, der zu bestehenden Sprachkonstrukten präzisierende, ergänzende oder verändernde Aussagen über Modellelemente macht. Stereotypen erweitern das UML-Metamodell. Stereotypen sind auf spezifische Probleme zugeschnitten. | |
Typ | Typen werden in der UML durch einen Doppelpunkt angekündigt. | |
statisch, Instanz | Statische Elemente sind dem Wesen nach Instanzen und werden in der UML unterstrichen dargestellt | |
abstract | Ein Element von dem keine Instanzen erzeugt werden können, bezeichnet man als abstrakt. Abstrakte Elemente werden in der UML mit der Constraint {abstarkt} versehen beziehungsweise kursiv geschrieben. | |
Klasse | Eine Klasse ist ein abstrahierter Sammelbegriff für eine Menge gleichartiger Objekte, die über gemeinsame Struktur-, Verhaltens¬merkmale, Einschränkungen und Semantik verfügen. Klassen werden detailliert mit der Liste ihrer Strukturmerkmale (Attribute) und Verhaltensmerkmale (Operationen) dargestellt. | |
Instanz, Objekt | Ausprägung; Instanz; Exemplar, Objekte sind die Elemente eines Systeme. Sie werden durch Struktur- und Verhaltensmerkmale charakterisiert. Sie besitzen eine Identität und befinden sich in definierten Zuständen. Instanzen werden in der UML durch unterstreichen gekennzeichnet. In Ausprägungen können Eigenschaftswerte mit konkreten Inhalten versehen werden. | |
Interface, Schnittstelle | Eine Schnittselle ist eine oder eine Menge von Operationen, die das Verhalten eines Elementes spezifiziert; sie beschreibt einen Teil des extern sichtbaren Verhaltens von Modell¬elementen und Systemen. Die Kommunikation zwischen Systemen und Komponenten erfolgt über Schnittstellen. Die Schnittstelle ist daher das Basiselement der Systemintegration. Über eine Schnittstelle schickt ein Sender Informationen an einen Empfänger. | |
Assoziation | Eine Assoziation beschreibt eine Beziehung zwischen Classifiern. Dabei wird in der Regel eine Bekannt-, Benutz-, Benötig-Beziehung ausgedrückt. Die allgemeine Notation einer Assoziation ist eine Volllinie. | |
Navigation, gerichtete Assoziation | Navigation gibt die Richtung einer Beziehung an. Dabei handelt es sich um eine Einschränkung. Wird keine Navigation angegeben wird die Richtung als bidirektional angenommen. | |
Aggregation | Eine Assoziation, die eine Teil/Ganzes - Beziehung ausdrückt. Das Ganze besteht aus seinen Teilen. Im Unterschied zur Komposition kann das Teil auch selbständig existieren. | |
Komposition | Eine Assoziation, die eine enge Teil/Ganzes - Beziehung ausdrückt. Das Teil ist physich im Ganzen enthalten und kann nicht ohne Zerstörung getrennt werden. | |
Vererbung, Generalisierung, Spezialisierung | Ein Mittel zur Abstraktion durch Verallgemeinerung von einem speziellen zu einem allgemeineren Element. Vererbung ist ein Konzept für die Umsetzung einer Relation zwischen einer Ober- und einer Unterklasse (Basisklasse, Ableitung), wodurch Unterklassen die Struktur- und Verhaltensmerkmale ihrer Basisklasse mitbenutzen können. | |
Realisierung | Eine Realisierung ist eine Beziehung zwischen einem Element, das eine Anforderung/Vorschrift beschreibt, und einem Element, das diese Anforderungen umsetzt. | |
Abhängigkeit | Eine Abhängigkeitsbeziehung zwischen Modellelementen dokumentiert strukturelle oder semantische Abhängigkeiten. In Bezug auf die Codegenerierung liegt eine Übersetzungsabhängigkeit vor. | |
Komponente | Eine Komponente ist ein physikalischer oder logischer Bestandteil eines Systems. Komponenten stellen abgegrenztes und über klar definierte Schnittstellen zugreifbares Verhalten bereit. Die Realisierung der Komponente ist dabei gekapselt. | |
Port | Ein Port spezifiziert Kommunikations¬schnittstellen (Parameter) des Classifiers mit seiner Umgebung. Die Darstellung erfolgt durch ein Quadrat auf der Umrandung des Classifiers. | |
Artefakt | Ein Artefakt stellt eine physische Informationseinheit dar (z. B. ein Modell, Quellcode, Tabelle, Dokument, …). Innerhalb des Komponenten¬diagramms spezifiziert ein Artefakt eine konkrete Ausprägung einer Komponente. | |
Knoten | Ein Knoten repräsentiert eine Ressource, die zum Beispiel zur Installation, Konfiguration, Bereitstellung und Ausführung von Artefakten genutzt werden kann. Damit sind in der Regel Hardwareresourcen zum Beispiel Rechner gemeint. | |
Anwendungsfall | Ein Anwendungsfall beschreibt eine Menge von Aktionen, die schrittweise ausgeführt werden und ein spezielles Verhalten formen. Dieses Verhalten wird durch einen Classifier, Subjekt, System realisiert, der dazu mit Akteuren interagiert. | |
Akteur | Ein Akteur stellt eine Rolle dar, welche mit dem System interagiert. Ein Akteur kann eine natürliche Person, aber auch ein Gerät, ein Zeitereignis o.a. sein. | |
Akltion, Aktivität | Eine Aktion ist ein Einzelschritt in einer Aktivität, beispielsweise ein Verhaltensaufruf oder die Bearbeitung von Daten. Eine Aktivität repräsentiert das gesamte Aktivitätsmodell aus Aktionen, Kanten und anderen Elementen des Aktivitätsdiagramms. | |
Zustand | Repräsentiert einen bestimmten Objektzustand durch eine endliche Menge konkreter Eigenschaftswerte (Zustandsattribute). Einem Zustand sind Aktivitäten zuzuordnen z.B.: entry, do, exit |
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Startknoten | Ein Startknoten aktiviert Abläufe. Diese Aufgabe kann aber auch von Akteuren, Signalen oder Triggern übernommen werden. | |
Endknoten | Ein Endknoten beendet Abläufe und besitzt nur eingehende Kanten. Spezielle Endknoten sind der Endknoten für Aktivitäten und der Endknoten für Kontrollflüsse | |
Zerstören | Stellt das Zerstören einer Instanz (Objekt) dar (Ende der Lifeline). | |
Transition, Nachricht asynchron synchron Antwort | Eine Nachricht repräsentiert den Kommunikationsfluss zwischen Teilnehmern in einer Interaktion; siehe auch Steuerfluss und Objektfluss. Eine Transition repräsentiert einen Übergang von einem zustand zum nächsten. Bei einer asynchronen Nachricht wartet der Sender nicht auf eine Antwort des Empfängers, sondern setzt unmittelbar nach dem Sendeereignis seine Abarbeitung (nebenläufig) fort. Bei einer synchronen Nachricht wartet der Sender auf eine Antwort des Empfängers, bevor er seine Abarbeitung fortsetzt. Eine Antwort¬nachricht wird zur Rückgabe von Ergebnissen als Antwort auf eine gesendete, synchrone Nachricht verwendet. |
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verlorene Nachricht | Bei verlorenen Nachrichten wird der Empfänger nicht modelliert. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass die Nachricht vernichtet wird, sondern im Fokus der Modellierung der Empfänger nicht interessiert! | |
Entscheidung | Eine Entscheidung ist eine Verzweigung, bei der die Auswahl der auszuführenden Transition von dem Ergebnis der bis dahin bereits getätigten Aktionen abhängt. Die Entscheidung besitzt XOR-Semantik. | |
Zusammenfühgrung | Zusammenführung alternativer Kontroll- oder Objektflüsse. Dieses Element besitzt OR-Semantik. | |
Fork, Splitting, Gabelung | Gabelungen werden im Zustandsautomaten und Aktivitätsmodellen verwendet, um eine eingehende Transition auf mehrere parallele Transitionen aufzuteilen. Eine Gabelung ist ein Pseudozustand und besitzt AND-Semantik. | |
Join, Synchonisation | Zusammenführung und Synchronisation nebenläufiger Kontroll- und Objektflüsse. Die weitere Abarbeitung erfolgt nach Eingang aller nebenläufiger Kontrollflüsse. Dieses Element besitzt AND-Semantik. | |
Lebenslinie | Die Lebenslinie repräsentiert einen Teilnehmer (Kommunikationspartner) in einer Interaktion. Die Linie zeigt die dauer der Verfügbarkeit (lifeline) des Teuilnehmers. | |
Ausführungsfokus | Repräsentiert die Ausführungsdauer einer Operation aufgrund einer Nachricht. |
UML Begriffsübersicht englisch - deutsch
- (association) role - (Assoziations-)Rolle
- action - Aktion
- activity - Aktivität
- activity diagram - Aktivitätsdiagramm
- activity edge - Kante
- activity final node - Endknoten
- activity node - Aktivitätsknoten oder Schritt
- activity partition - Partition
- actor - Akteur
- aggregation - Aggregation, Teile/Ganzes-Beziehung
- artifact - (das) Artefakt (oft auch gut als Ergebnis oder Produkt zu übersetzen)
- assembly connector - Schnittstellenverbindung
- association - Assoziation (ungerichtet)
- association class - Assoziationsklasse
- attribute - Attribut
- behavior - Verhalten
- behavior diagram - Verhaltensdiagramm
- bidirectional association - bidirektionale Assoziation, beidseitig gerichtete Assoziation
- cardinality - Kardinalität
- class - Klasse
- class diagram - Klassendiagramm
- collaboration diagram - Kollaborationsdiagramm
- combined fragment - Interaktionsausdruck
- communication diagram - Kommunikationsdiagramm
- component - Komponente
- component diagram - Komponentendiagramm
- composite structure diagram - Kompositionsstrukturdiagramm
- composition - Komposition
- concurrent - nebenläufig
- constraint - Einschränkung, Merkmal, Zusicherung
- control edge - Ablaufkante
- CRC-Card - CRC-Karte, Klassenkarte
- decision - Entscheidung
- dependency - Abhängigkeit
- deployment diagram - Verteilungsdiagramm
- design model - Entwurfsmodell
- entry action - Eintrittsaktion
- event - Ereignis
- execution occurrence - Ausführungsfocus
- exit action - Austrittsaktion
- feature - Merkmal
- final state - Endzustand
- flow final node - Ablaufende
- focus of control - Steuerungsfokus
- generalization - Generalisierung
- guard - Bedingung
- implementation dependency - Implementierungsbeziehung
- initial node - Startknoten
- initial value - Anfangswert, Vorbelegung
- instance - Exemplar, Instanz, Ausprägung
- instance diagram - Ausprägungsdiagramm, Objektdiagramm
- instantiated class - instantiierte Klasse
- interaction - Interaktion
- interaction diagram - Interaktionsdiagramm
- interaction overview - Interaktionsübersicht
- interface - Schnittstelle
- lifeline - Lebenslinie
- link - Objektbeziehung
- message - Nachricht, Botschaft
- method - Methode, Operation
- multiplicity - Multiplizität
- navigability - Navigierbarkeit
- node - Knoten
- note - Notiz, Anmerkung
- object - Objekt
- object diagram - Objektdiagramm
- object edge - Objektkante
- object node - Objektknoten
- operation - Operation
- package - Paket
- package diagram - Paketdiagramm
- packet diagram - Paketdiagramm
- port - Port
- property - Eigenschaft
- property string - Eigenschaftswert
- protocol state machine - Protokoll-Zustandsautomat
- realization dependency - Realisierungsbeziehung
- refinement - Verfeinerung
- relationship - Beziehung
- scenario - Szenario
- sequence diagram - Sequenzdiagramm
- state - Zustand
- statechart diagram - Zustandsdiagramm
- state machine - Zustandsautomat
- stereotype - Stereotyp
- structure diagram - Strukturdiagramm
- subclass - Unterklasse
- substate - Teilzustand
- superclass - Oberklasse
- synchronization bar - Synchronisationsbalken
- template class - Template-Klasse, parametrisierbare Klasse
- timing diagram - Zeitverlaufsdiagramm
- timing diagram - Zeitdiagramm
- transition - Transition, Übergang
- type - Typ
- UML - Unified Modeling Language
- UML profile - UML-Profil
- unidirectional association - (einseitig) gerichtete Assoziation
- Unified Modeling Language - vereinheitlichte Modellierungssprache
- usage dependency - Verwendungsbeziehung
- use case - Use-Case, Anwendungsfall
- use case diagram - Use-Case-Diagramm, Anwendungsfalldiagramm
- visibility - Sichtbarkeit